Definition & Einführung

Ungesunde Lebensmittel: Was ist schlecht?

Ungesunde Lebensmittel sind in den meisten Fällen nicht per se ungesund. Die Menge macht's. Wer sich gesund ernähren möchte, der sollte daher darauf auchten, wie er sich ernährt und wissen, was er zu sich nimmt. Es ist nicht die Wurst, die das Problem ist, es sind die Würste, die ein Problem sein können.

Generell ist es gut, auf „leere Kalorien“ zu verzichten. Damit ist gemeint, dass Lebensmittel mit hohem Energiegehalt, aber wenig wichtig Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen oder sekundären Pflanzenstoffen recht sinnlos sind. Die wichtigsten Beispiele sind Weißmehl und Zucker.

Zu viel Zucker kann dick machen, denn der Überschuss wird in Fett umgewandelt und gespeichert. Er birgt aber noch andere Risiken. Wer viel Zucker verzehrt, der bekommt häufiger Karies und erhöht auch sein Risiko für Diabetes. Einige Studien zeigen sogar, dass zu viel Zucker Herz-Kreislauf-Krankheiten begünstigen und die Gehirnleistung beeinträchtigen könnte.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass maximal zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr aus freiem Zucker stammen sollte.

Das lässt sich am besten umsetzen, indem man frisch kocht, zuckerfreie Getränke und Zwischenmahlzeiten zu sich nimmt und bei Fertiglebensmitteln kritisch auf die Zutatenliste achtet.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Zucker findet man bekanntermaßen in Süßigkeiten und süßem Gebäck. Doch versteckt ist Zucker als Fructose-Glucose-Sirup, Invertzuckersirup, Dextrose, Fruchtzucker oder Honig in vielen Fertiglebensmitteln enthalten. Beispiele sind Fruchtjoghurt, Joghurt-Drinks, fertige Salate, Dips, Soßen, Frühstücksflocken und selbst Tiefkühlpizza.

Welche Alternativen gibt es?

Auf dem Markt gibt es unzählige Alternativen zu Zucker. Diese reichen von chemischen Süßungsmitteln bis hin zu natürlichen, süß schmeckenden Pflanzenauszügen. Für manche davon gibt es Hinweise, dass sie gesundheitlich nicht völlig unbedenklich sein könnten, ebenfalls dick machen können oder die Darmflora verändern. Bessere Alternative: Weniger süß essen und auf zuckerfreie Mahlzeiten umsteigen.

Wird zu viel Speisesalz verzehrt, kann das den Blutdruck erhöhen. Bluthochdruck ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allerdings gilt das vor allem für Menschen, die salzsensitiv sind. Wer nicht salzsensitiv ist, bei dem kommt es durch die normal verzehrten Mengen an Kochsalz in der Regel nicht zu einer Blutdruckerhöhung. Experten empfehlen zur Sicherheit, einmal jährlich den Blutdruck messen zu lassen.

Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird eine Salzzufuhr von rund sechs Gramm pro Tag empfohlen. Allerdings liegen hierzulande die meisten Menschen darüber. Die DGE warnt, dass etwa 70 Prozent der Frauen und 80 Prozent der Männer deutlich zu viel Salz konsumieren.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Salz, das wir selbst beim Kochen verwenden, macht oft den kleineren Teil der täglichen Salzzufuhr aus. Besonders salzhaltig sind oft verarbeitete Lebensmittel.

Viel Salz steckt zum Beispiel in Brot, Wurst und Käse. Auch Fertiggerichte sind oft stark gesalzen.

Welche Alternativen gibt es?

In selbst zubereitetem Essen können Kräuter einen Teil des Salzes gut ersetzen. Oft gibt es salzärmere Alternativen, z. B. morgens Müsli statt Brot oder salzärmerer Mozzarella statt salzigerem Gouda.

Isst man länger salzärmer, stellt sich zudem der Geschmack um und man vermisst das Salz immer weniger. Deshalb kann es helfen, das Salz langsam zu reduzieren.

Nitritpökelsalz ist eine Mischung aus Kochsalz mit Natriumnitrit. Nitrit erhält als Oxidationsmittel bei Fleischwaren die rote Farbe, kann aber auch schädliche Auswirkungen haben. Zu viel Nitrit erhöht das Risiko für bestimmte Lungenerkrankungen (COPD) und führt bei starkem Erhitzen, z. B. beim Anbraten, Grillen oder Frittieren, zur Bildung krebserregender Nitrosamine.

Das deutsche Lebensmittelgesetz limitiert den Einsatz von Nitritpökelsalz auf Werte, die als unbedenklich gelten. Generell sollte man aber den regelmäßigen Verzehr größerer Mengen von Produkten mit Nitritpökelsalz vermeiden. Bei Kleinkindern sollte Gepökeltes am besten gar nicht auf dem Speiseplan stehen.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Typische gepökelte Lebensmittel sind Wurstwaren wie Wiener Würste und Fleischwaren wie Kassler. Da Nitrosamine sich ab 170°C bilden, sollte Gepökeltes nie angebraten oder frittiert werden. Auch zum Grillen sollten nur Fleisch und Bratwürste ohne Nitritpökelsalz verwendet werden.

Welche Alternativen gibt es?

Einige Wurstsorten wie Weißwurst, Gelbwurst und Pfälzer Leberwurst werden ohne Nitritpökelsalz hergestellt (daher die helle bis graue Farbe). Bei Biowurst sind die gesetzlichen Grenzwerte für die erlaubte Menge an Nitritpökelsalz niedriger als bei herkömmlicher Wurst. Einige Bio-Anbauverbände wie Bioland und Demeter verzichten generell auf Nitritpökelsalz in all ihren Produkten.

Fett hat den höchsten Energiegehalt aller Nährstoffe. Zu viel Fett kann deshalb zu Übergewicht führen. Vor allem die gesättigten Fette in Lebensmitteln wie Butter, Sahne oder Frittiertem erhöhen zudem die Blutfettwerte und können auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lebererkrankungen steigern.

Erwachsene sollten maximal 30 Prozent der täglichen Energie über Fett zuführen. Der Großteil davon sollte aus ungesättigten Fetten bestehen, wie man sie in pflanzlichen Lebensmitteln und pflanzlichen Ölen findet. Der Anteil gesättigter Fette sollte möglichst gering sein, da diese die Hauptursache für einen erhöhten Cholesterinspiegel sind.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Ungesunde, gesättigte Fette findet man vor allem in tierischen Lebensmitteln. Dazu gehören fettes Fleisch oder fette Wurst, Schmalz, Speck und Butter. Auch fettreiche Milchprodukte wie Sahne und alle in Fett frittierten Lebensmittel (Pommes, Chips, paniertes Essen) sind sehr fettreich.

Welche Alternativen gibt es?

Ungesättigte Fette sind deutlich gesünder als gesättigte Fette. Genauso kalorienreich aber gesünder als Butter oder Schmalz sind deshalb pflanzliche Öle. Oft gibt es auch fettärmere Alternative, zum Beispiel Fisch statt Fleisch oder fettarme Milchprodukte statt Vollfett-Varianten. Mahlzeiten werden fettärmer, wenn man viel frisches Gemüse verwendet und die Zutaten dünstet, schmort oder dämpft statt in Fett brät.

Transfette (oder Trans-Fettsäuren) entstehen unter anderem beim Härten von Fetten. Früher waren sie in größeren Mengen in industriell hergestellten Lebensmitteln enthalten. Inzwischen werden sie immer stärker aus Lebensmitteln verbannt, was aber auf freiwilliger Basis der Hersteller geschieht und bisher noch nicht gesetzlich geregelt ist. Denn heute weiß man: Die Transfette haben keinerlei positive Wirkung auf den Körper, beeinflussen den Cholesterinspiegel aber sehr negativ.

Bei den Transfetten gilt: So wenig wie möglich. Die DGE empfiehlt, dass Transfette maximal ein Prozent der Gesamtnahrung ausmachen sollten. Dies ist schwierig exakt umzusetzen, da der Transfettgehalt auf den Lebensmitteln nicht angegeben ist. Darum ist es am besten, auf Lebensmittel möglichst zu verzichten, die reich an Transfetten sind.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Größere Mengen an Transfetten findet man oft in frittierten Produkten (Chips, Pommes), Keksen, Speiseeis, Blätterteig-Gebäck und generell oft in Fertiggerichten und Süßwaren. Früher enthielt Margarine große Mengen Transfette. Seit Bekanntwerden der Gefahren von Transfetten wurde der Gehalt jedoch gesenkt und liegt deutlich niedriger als noch vor einigen Jahren.

Welche Alternativen gibt es?

Seit die Gefahren von Transfetten bekannt sind, reagierten auch viele Hersteller. Daher enthalten immer mehr Produkte viel weniger Transfette als noch vor einigen Jahren. Wer sicher gehen möchte, sollte jedoch möglichst oft auf Fertigprodukte, Snacks, Frittiertes und Süßwaren verzichten. Wer auf Transfette möglichst verzichten möchte, sollte zudem auch Produkte meiden, auf denen Kennzeichnungen zu finden sind wie „pflanzliches Fett, z. T. gehärtet“ oder „enthält gehärtete Fette“.

Alternativmediziner gehen davon aus, dass eine Übersäuerung des Körpers für viele Krankheiten verantwortlich ist. Dazu gehören Allergien, Gicht und Arthritis, aber auch Schwächegefühle, Müdigkeit oder Kopfschmerzen.

Diese Übersäuerung wird nach alternativmedizinischer Sicht durch säurebildende Lebensmittel und bestimmte Faktoren des Lebensstils (z. B. Stress) bewirkt.

Wer sich basisch ernähren möchte, um einer Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken, sollte generell mehr basische Lebensmittel wie Obst, Gemüse und frische Kräuter zu sich nehmen. Dafür sollten säurebildende Lebensmittel gemieden werden.

Festgelegte Grenzwerte gibt es hierfür jedoch nicht.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Als säurebildend gelten viele Lebensmittel tierischen Ursprungs, zum Beispiel Fleisch, Wurst, Eier und Käse.

Auch Getreideprodukte (Brot, Haferflocken), Mais, Reis, Nudeln und Fisch gehören zu den sauren Lebensmitteln, genauso wie Alkohol und Kaffee.

Welche Alternativen gibt es?

Wer säurebildende Lebensmittel meiden möchte, kann auf basische Lebensmittel ausweichen. Dazu gehören alle Obst- und Gemüsesorten sowie Pilze. Auch Salat, Sprossen, Keimlinge, Haselnüsse und Esskastanien sind basisch.

Pflanzliche Öle und fettarme Milchprodukte wie Molke und Kefir gelten als neutral.

Süßstoff soll Zucker ersetzen, Kalorien einsparen und das Risiko für Karies senken. Es gibt jedoch immer wieder Hinweise auf gesundheitliche Risiken der Süßungsmittel. Sie sollen ebenfalls dick machen, die Darmflora verändern und im Falle von Aspartam Kopfschmerzen und Allergien auslösen.

Allerdings haben sich diese Risiken in Studien bisher nicht klar bestätigen lassen. Ein übermäßiger Konsum sollte dennoch besser vermieden werden.

Es lässt sich nicht genau sagen, wie viel Süßstoff unbedenklich ist. Das hängt auch immer von der Art der verwendeten Süßungsmittel ab. Generell empfehlen viele Ernährungswissenschaftler, auf übermäßig hohe Mengen von Süßstoff besser zu verzichten. Etwas Süßstoff im Kaffee oder hin und wieder ein Glas Diät-Limo sind jedoch den meisten Experten zufolge völlig unproblematisch.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Süßstoff ist als Tafelsüße (Tabletten, Streusüße, flüssig) erhältlich. Viele Diät- und Light-Produkte enthalten statt Zucker Süßungsmittel, zum Beispiel nichtalkoholische Getränke, Süßigkeiten, Desserts oder Marmelade. Auch in vielen Fertigspeisen wie Soßen, Salaten und Konserven können Süßstoffe enthalten sein. Zu den bekanntesten, in der EU zugelassenen Süßstoffen gehören Cyclamat, Saccharin, Aspartam und Steviosid (Stevia).

Welche Alternativen gibt es?

Wer auf den süßen Geschmack nicht verzichten will, hat kaum Alternativen, denn Zucker ist mindestens genauso ungesund wie Süßstoff und macht dazu noch dick. Am besten wäre es für die Gesundheit, sowohl auf zu viel Zucker als auch auf zu viel Süßstoff zu verzichten. Zum Beispiel, indem man Wasser statt Limonade trinkt.

Diacetyl ist künstliches Butteraroma. Bekannt wurde die gesundheitsschädliche Wirkung, nachdem mehrere Arbeiter einer US-Popcornfabrik erkrankten. Die Aromatisierung des Popcorns mit Diacetyl führte bei den Arbeitern zu einer schweren Lungenerkrankung (Bronchiolitis obliterans), die deshalb heute auch „Popcorn-Lunge“ genannt wird. Es ist nicht auszuschließen, dass auch kleinere Mengen dieses Aromastoffes gesundheitlich bedenklich sind.

Bisher gibt es keine empfohlenen Grenzwerte, nach denen man sich richten kann. Experten gehen davon aus, dass der Verzehr normal üblicher Mengen an Popcorn und anderen Produkten mit Butteraroma unproblematisch ist. Wer sicher gehen möchte, sollte auf die entsprechenden Lebensmittel verzichten oder sie zumindest nicht regelmäßig in größeren Mengen verzehren.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Diacetyl ist in Lebensmitteln mit künstlichem Butteraroma enthalten. Dazu gehören Mikrowellen-Popcorn und manche Bratöle und Margarinen. Auch die Butter selbst enthält Diacetyl, allerdings in viel geringeren Mengen als die künstlich aromatisierten Produkte. In der Zutatenliste versteckt sich Diacetyl manchmal hinter Begriffen wie „Butteraroma“, „Aroma“ oder sogar „natürliche Aromastoffe“. Übrigens sollten auch Raucher von E-Zigaretten vorsichtig sein. Die E-Liquids enthalten ebenfalls oft Diacetyl.

Welche Alternativen gibt es?

Wer Wert auf Buttergeschmack legt, sollte lieber mit echter Butter braten, als mit künstlich aromatisierten, pflanzlichen Bratölen. Einige Hersteller bieten inzwischen auch Mikrowellen-Popcorn ohne Butteraroma an. Popcorn lässt sich aus Popcorn-Mais und Öl jedoch auch relativ einfach selber machen.

Die bekanntesten Geschmacksverstärker sind die Glutamate (z. B. Mononatriumglutamat), die immer wieder in der Kritik stehen. Die DGE gibt nach Sichtung aller bis heute verfügbaren Studiendaten jedoch an, dass beim Verzehr der üblichen Mengen kein Gesundheitsrisiko besteht. Sie weist jedoch auch darauf hin, dass weiterhin Forschungsbedarf besteht, und bestimmte Personengruppen (z. B. Menschen mit Darmerkrankungen) empfindlicher auf Glutamat reagieren könnten.

Feste Grenzwert für Glutamat gibt es nicht. Manche Menschen verzichten sicherheitshalber auf Glutamat, solange nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass es bei manchen Personen zu Unverträglichkeiten oder anderen Folgen kommt. Allerdings wird Glutamat in Asien seit langem in großen Mengen eingesetzt und dort sind kaum Berichte über schädliche Folgen bekannt.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Bekannt ist Glutamat aus der asiatischen Küche, ist aber auch in vielen Fertiggerichten, Fonds und gekörnter Brühe, Kartoffelchips oder Würzsoßen enthalten. Sind Geschmacksverstärker zugesetzt worden, muss dies auf der Packung angegeben werden. Zu den Geschmacksverstärkern gehören alle Stoffe, deren E-Nummer mit einer 6 beginnen.

Welche Alternativen gibt es?

Glutamat wirkt nicht wirklich als echter „Geschmacksverstärker“, sondern verleiht dem Essen einen ganz eigenen, zusätzlichen Geschmack, die Geschmacksrichtung Umami. Den würzigen Umami-Geschmack liefern jedoch auch viele Lebensmittel auf ganz natürliche Weise. Dazu gehören Fleisch, Tomaten, Sellerie, Pilze, Anchovis (Sardellen) und würzige Käsesorten wie Parmesan.

Ein erhöhter Cholesterinwert im Blut (genauer gesagt das LDL-Cholesterin, auch „böses Cholesterin“ genannt) ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt an, dass rund ein Drittel der Bevölkerung zwischen 18 und 79 Jahren erhöhte Cholesterinwerte hat. Maßgeblich verantwortlich dafür ist die Ernährung.

Der Cholesterinwert im Blut hängt von zwei Faktoren ab: zum einen vom zugeführten Cholesterin aber in noch stärkerem Maße vom zugeführten Fett in der Nahrung. Pro Tag sollten laut DGE nicht mehr als 300 mg Cholesterin gegessen werden. Insgesamt sollten Fette maximal ein Drittel der täglichen Energiezufuhr ausmachen. Der Anteil gesättigter Fette, die besonders schlecht für den Cholesterinspiegel sind, sollte dabei möglichst gering sein.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Cholesterin findet man in Innereien, Meerestieren, Räucherfisch und in der Haut von Geflügel und Fisch. Auch Eier enthalten Cholesterin, zwei bis drei Eier pro Woche sind aber laut DGE unbedenklich. Besonders reich an gesättigten Fetten, die den Cholesterinwert erhöhen können, sind fettes Fleisch, Wurst, Butter, Sahne und frittierte Speisen.

Welche Alternativen gibt es?

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Pflanzliche Öle wie Rapsöl und Leinöl sowie Seefisch (Lachs, Hering, Thunfisch, Makrele) sind empfehlenswert. Statt Butter eignet sich eine Margarine mit hohem Rapsölgehalt. Die DGE empfiehlt, statt Chips oder Gebäck als Snack besser Nüsse zu essen, und nicht mehr als drei Eier pro Woche zu verzehren.

Gluten ist ein Klebereiweiß in Getreidesorten wie Weizen und Dinkel. Einige Menschen leiden unter einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Bei ihnen lösen selbst kleinste Glutenmengen Darmentzündungen und schwere Symptome aus. Andere Menschen vertragen glutenhaltige Getreide schlecht. Diese sogenannte Weizensensitivität kann zu Kopfschmerzen, Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall führen. Es wird jedoch vermutet, dass hier oft andere Komponenten als das Gluten eine Rolle spielen könnten.

Bei einer echten Zöliakie können geringste Mengen an Gluten Symptome auslösen. Hier ist eine komplett glutenfreie Ernährung nötig. Wer sensitiv auf Gluten bzw. bestimmte Getreidesorten reagiert, sollte seine individuelle Verträglichkeit austesten. Oft sind in solchen Fällen kleinere Mengen Weizen oder alternativ glutenärmere Getreidesorten oder glutenfreie Pseudogetreide gut verträglich.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Einen hohen Glutengehalt haben Weizen, Dinkel, Emmer und Einkorn. Weniger Gluten ist in Roggen, Gerste und Hafer enthalten. Gluten findet man in allen Backwaren wie Brot, Brötchen, Kekse und Kuchen, die mit glutenhaltigen Mehlen hergestellt wurden. Auch in vielen Fertigprodukten ist Weizenmehl oder Gluten enthalten. Seitan, ein pflanzlicher Fleischersatz, besteht komplett aus reinem Gluten.

Welche Alternativen gibt es?

Wer auf größere Mengen Gluten verzichten möchte, kann statt Weizen und Dinkel auf glutenärmere Getreide wie Roggen, Hafer und Gerste ausweichen. Gar kein Gluten enthalten Hirse, Mais, Reis und einige sogenannte Pseudogetreide (Quinoa, Amarant, Buchweizen). Glutenfreie Fertigprodukte sind in der Regel nur für Menschen mit nachgewiesener Zöliakie notwendig.

Lebensmittel, die schwer im Magen liegen oder uns Verdauungsprobleme bereiten, gelten als schwer verdaulich. Es ist von Mensch zu Mensch oft unterschiedlich, was gut vertragen wird. Generell sind Lebensmittel mit hohem Fettgehalt schwerer verdaulich.

Auch Ballaststoffe sind schwer verdaulich, jedoch auch sehr wichtig für eine gute Darmfunktion.

Feste Grenzwerte gibt es hier nicht.

Hier sollte man vor allem auf sein Bauchgefühl hören. Wer fette Speisen, Rohkost oder sehr scharfe oder zuckerhaltige Süßigkeiten nicht verträgt, sollte diese Lebensmittel dementsprechend meiden oder nur in kleineren Mengen verzehren.

Häufig verzehrte Lebensmittel

Für viele Menschen sind sehr fette Speisen schwer verdaulich, z. B. Käse mit hohem Fettanteil, Mayonnaise, Sahne, Speck oder fettes Fleisch. Andere vertragen Fleisch, Wurst oder Käse in geräucherter und gepökelter Form schlecht. Ballaststoffe sind zwar gesund, können in großen Mengen aber ebenfalls schwer verdaulich sein. Darum verträgt nicht jeder Mensch Rohkost. Für manche Menschen sind auch frisches Brot, grobes Vollkornbrot oder Backwaren aus Hefeteig nicht gut bekömmlich.

Welche Alternativen gibt es?

Betroffene sollten am besten ausprobieren, was Ihnen gut bekommt. Leicht verdaulich sind in der Regel fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch (fettarm zubereitet), magere Wurstsorten, sowie Nudeln und Reis. Statt frittierten oder gebratenen Kartoffeln sind Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei leichter verdaulich. Wer frisches Brot oder grobes Vollkornbrot nicht verträgt: besser bekömmlich ist oft Sauerteigbrot und feines Vollkornbrot.

Es kann schnell passieren: Essen brennt in der Pfanne an, die Pommes waren zu lange in der Fritteuse, der Toast zu lange im Toaster oder die Bratwurst zu lange auf dem Grill. Beim Anbrennen bilden sich unschöne braune oder schwarze Stellen, ein unangenehmer Geruch und Geschmack und leider auch schädliche Substanzen, wie zum Beispiel das krebserregende Acrylamid.

Verbrannte Stellen wegschneiden?

Generell sollte man darauf achten, dass Lebensmittel beim Braten, Frittieren oder Grillen nicht zu dunkel werden. Verbrannte Stellen am Toast oder Pizzarand kann man jedoch problemlos einfach wegschneiden. Ist Essen stark verbrannt, dann sollte man es jedoch wegwerfen. Nicht nur wegen der Schadstoffe, die sich dabei bilden – es riecht und schmeckt dann auch unangenehm.

Schimmelpilze schaden der Gesundheit. Sie bilden Toxine, die Leber und Niere schädigen können und das Krebsrisiko erhöhen. Diese Schimmelpilz-Gifte lassen sich nicht durch Kochen oder Einfrieren beseitigen. Besonders vorsichtig sollten Schwangere sein, denn die Toxine können den Embryo schädigen.

Schimmel nicht einfach abkratzen!

Schimmelpilze bilden ein sogenanntes Myzel. Dieses durchzieht das Substrat wie ein Netzwerk – umso großflächiger und tiefer, je weicher und feuchter der Untergrund ist. Was wir oberflächlich sehen, ist nur ein Teil des Schimmelpilzes, sein Fruchtkörper. Verschimmeltes Obst, Nüsse, Fleisch, Brot, Marmelade oder Milchprodukte mit Schimmel gehören deshalb im Ganzen auf den Müll. Auch was mit direktem Kontakt danebenlag, sollte man sicherheitshalber entsorgen.

Getränke mit Zuckerzusatz

Ein Überschuss an Zucker wird vom Körper in Fett umgewandelt und gespeichert. Zu viel Zucker macht also dick, verursacht zudem auch Karies und kann Diabetes begünstigen. Zuckerhaltige Getränke sind dabei oft besonders tückisch, da sie kaum satt machen und nebenher getrunken werden, sodass man die zusätzlichen Kalorien oft erst auf der Waage bemerkt.

Ernährungswissenschaftler empfehlen, dass maximal zehn Prozent der täglich zugeführten Energiemenge aus Zucker bestehen sollte. Eine Beispielrechnung: Ein Mann im Alter von 40 Jahren, der wenig körperlich aktiv ist, verbraucht rund 2400 kcal pro Tag. Zehn Prozent davon wären 240 kcal. Das liefert bereits eine Menge von 600 bis 700 ml handelsüblicher, zuckerhaltiger Limonade.

Koffeinhaltige Getränke

Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Koffein. Bei empfindlichen Menschen kann Koffein Nervosität, Schlaflosigkeit oder Herzrasen auslösen und bei regelmäßigem Konsum sogar langfristig zu Bluthochdruck führen.

Am Tag sollte man nicht mehr als 200 mg Koffein zuführen. Das entspricht zwei bis drei Tassen Kaffee. Energy Drinks können oft noch mehr Koffein enthalten als Kaffee, dazu kommen Zucker oder Süßstoff und meist viele künstliche Zusätze. Daher sollten sie am besten nicht regelmäßig getrunken werden.

Koffein in größeren Mengen sollte für Schwangere, Stillende und koffeinempfindliche Personen und natürlich für Kinder tabu sein.

Alkoholische Getränke

Alkohol (Ethanol) ist ein Zellgift. Gehirn, Leber und nahezu alle anderen Organe können bei regelmäßigem oder übermäßigem Alkoholkonsum geschädigt werden. Auch das Krebsrisiko steigt. Dazu kommt die Suchtgefahr. Ein Missbrauch von Alkohol führt also zu massiven psychischen, körperlichen und auch sozialen Schäden. Es spricht jedoch nichts gegen Alkohol, wenn er nicht zu häufig, maßvoll und als reines Genussmittel getrunken wird.

Der Alkohol ist umso schädlicher, je mehr wir auf einmal und je regelmäßiger wir ihn konsumieren. Es gibt offizielle Empfehlungen für den sogenannten „risikoarmen Konsum“, bei dem in der Regel noch keine gesundheitlichen Schäden zu erwarten sind. Die Grenze liegt bei 12 Gramm Alkohol (0,25 Liter Bier) bei Frauen und 24 Gramm Alkohol (0,5 Liter Bier) bei Männern pro Tag, an maximal fünf Tagen in der Woche.